
Die artgerechte Ernährung eines Hundes ist sehr wichtig, doch was dürfen Hunde eigentlich essen und was ist eigentlich artgerecht?
Hunde sind uns in vielerlei Hinsicht ähnlich, deswegen sind sie auch schon seit vielen Jahrhunderten ,,der beste Freund des Menschen” und mit jedem Jahrhundert das dazu kommt, werden die Hunde uns immer ähnlicher.
Dies geschieht immer öfter zum Nachteil von Hund und Geldbeutel. Wir Menschen ernähren uns immer schlechter, hetzen umher, sind gestresst und leben nicht mehr im hier und jetzt. Doch anstatt uns durch den Hund zu Erden und gemeinsame Auszeiten zu nehmen. Drängen wir dem Hund unsere Lebensweise auf und Er/Sie passt sich uns an, denn sie wollen uns gefallen. Kein Wunder also das unsere Hunde auch immer öfter unsere Zivilisationskrankheiten bekommen.
Hunde benötigen Vitamine und Mineralstoffe genauso wie wir Menschen und genau wie wir, sollte der Hund diese über die Nahrung aufnehmen. In geeigneten Mengen und nicht als Chemiecocktail in Überdosis. Denn auch Vitamine können krank machen, Übervitaminalisierung.
Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe werden zur Regenerierung unserer Zellen gebraucht oder zur Stärkung des Immunsystems. Sind notwendig für den Aufbau von Knochen und Blutkörperchen. Daher ist es wichtig neben der Wahl des richtigen Hauptfutters, dem Hund auch immer frisches Obst und Gemüse anzubieten, ob roh, getrocknet oder gedünstet. In der Regel sollten es so 50g-300g am Tag sein ca. 1/3 des Tages Bedarfs. Dieser variiert natürlich je nach Rasse, Körpergröße, Alter und Aktivitätslevel.
- Äpfel= roh und entkernt
- Erdbeeren= roh und ungesüßt
- Fenchel= roh, getrocknet oder gekocht und püriert
- Karotten= roh oder gedünstet, nicht für weiße Hunde geeignet, verfärbt das Fell
- Kartoffeln= nur gekocht, ungesalzen und ohne grüne Stellen oder Keime
- Kohlrabi= roh oder gekocht, ohne Schale
- Mandeln= unbehandelte süße Mandeln, keine Bittermandeln
- Salat= gewaschene, essbare Salatsorten ungewürzt
- Spinat= roh, getrocknet oder gedünstet, Stängel u. Blattrippen entfernen
- Zucchini= nur handelsübliche essbare Sorten, am besten gegart verfüttern
- Aprikosen= nur sehr reife Früchte, hoher Säuregehalt deshalb wenig füttern
- Banane= reife Früchte, kann bei vermehrter Fütterung zu Verstopfungen führen
- Chinakohl= nur püriert verfüttern
- Kürbis= nur essbare Sorten verfüttern, roh o. gegart in geringen Mengen
- Kirschen= nur ohne Kerne
- Löwenzahn= Wild kann es Pestizide enthalten, waschen u. am besten kurz kochen
- Melone= nur reife Früchte, in geringen Mengen
- Pfirsich= nur überreife Früchte ohne Kern füttern
- Sauerkraut= ohne Gewürze, roh oder gekocht
- Spargel= nur geringe Mengen da es Harntreibend ist, roh oder gekocht
- Birne= nur reife Früchte, roh ohne Kerne, in geringen Mengen
- Blumenkohl= gekocht u. püriert, nur in geringen Mengen, Blähgefahr
- Brokkoli= gekocht u. püriert, nur in geringen Mengen, Blähgefahr
- Feigen= nur reife Früchte in geringen Mengen, sonst abführende Wirkung
- Grünkohl= gekocht u. püriert, nur in geringen Mengen, Blähgefahr
- Ingwer= ohne Schale, nur in geringen Mengen
- Mandarinen= nur reife Früchte ohne Schale und Kerne, hoher Säuregehalt wenig füttern
- Orangen= nur reife Früchte ohne Schale und Kerne, hoher Säuregehalt, wenig füttern
- Pflaumen= nur reife Früchte ohne Schale und Kern, wenig füttern, tödlich für Katzen
- Preiselbeeren= nur reife Beeren in geringen Mengen, sonst abführende Wirkung, tödlich für Katzen
- Rote Beete= roh, gekocht oder getrocknet, nur in geringen Mengen, sonst gesundheitsschädlich
Für mehr wissenswertes über Hunde Ernährung oder Hunde Gesundheit. Lohnt es sich auch die Hunde Gesundheits Bibel zur Hand zu haben.
Gesunde Hunde leben länger
Das ein gesunder Hund seine Lebenserwartung steigern kann, klingt ganz logisch, doch wie erreichen wir das und weis denn ein Hund nicht selber was gut und was schlecht für ihn ist?
Ein Hund kann leider in Hinsicht auf Fressen seinem Instinkt nicht mehr trauen. Durch die Domestizierung und dem Jahrhunderte langem zusammen leben mit uns Menschen, hat unser Lieblings Vierbeiner den Instinkt für giftiges oder gesundes Futter verloren. Wölfe wissen was ihr Körper braucht, Fleisch, Fisch, Kräuter, Beeren, doch dieses Wissen ist nicht nur Intuitiv sondern wird auch von Generation zu Generation weitergegeben.
Deshalb müssen Wir, Du und Ich, entscheiden was unsere Haushunde essen dürfen und was nicht. Wir wissen, dass Hunden bestimmte Enzyme fehlen um Giftige Stoffe in Lebensmitteln wie z.B Kakao haltige Lebensmittel, Weintrauben oder Rosinen, Zwiebelgewächse, Koffein und Teein, u.s.w. abzubauen. So vergiften sie sich selbst, sollten sie diese Lebensmittel zu sich nehmen. Die Auswirkungen können vielseitig sein, Herz-Rhythmus-Störungen, Leber-Nieren- oder Herzprobleme, Magen-Darmbeschwerden, um nur ein paar zu nennen.

Viele Symptome werden vom Tierarzt als Rasse-typisch oder als chronische Krankheit abgetan, doch meistens liegt die Ursache bei der Konsequenz von uns Menschen. Oft genug gewinnen die süßen Kulleraugen und der Hund bekommt doch etwas vom Tisch was sie nicht haben sollten. Denn vielen ist es gar nicht bewusst wie giftig unsere Nahrung doch für unsere Vierbeiner sein kann.
Daher ist es gut das Du dich jetzt hier schlau machst und lernst was dein Hund essen und nicht essen sollte. So kannst du Dir gleichzeitig Tierarzt-kosten und dem Tier, Leid ersparen. Von dem Geld könntest du, dann anstelle eines gesalzenen Schinkens oder Käse, ein tolles Spielzeug kaufen oder einen tollen Abenteuer Urlaub nur mit deinem Vierbeiner machen. Das fördert dann nicht nur die Gesundheit deines Lieblings, sondern auch Eure Bindung.
Hauptfutter
Jetzt haben wir schon jede menge über gesunde Ernährung, Obst und Gemüse erfahren. Doch das worüber sich alle Welt überschlägt und sich die Köpfe zusammen haut, darüber haben wir noch nicht gesprochen. Mit Absicht, denn jeder macht sich viel zu sehr Gedanken darüber wie er den Hund satt bekommt als darüber was und wie viel eigentlich gesund ist. Mit diesem Gedanken im Vordergrund stehend, können wir uns nun dem Hauptfuttermittel ,,Fleisch” widmen. Wofür Du dich letztendlich entscheidest liegt ganz bei Dir, doch hiermit kläre ich dich ganz offiziell über die Vor-und Nachteile jedes Hauptfutter-oder Alleinfuttermittels auf.
Kurze Erklärung: ,,Hauptfutter ist der Haupt Bestandteil einer Mahlzeit, dementsprechend kommt noch etwas dazu um die Mahlzeit zu komplettieren. Alleinfuttermittel soll nach Definition ein in sich selbst geschlossenes, auf den Hund angepasstes Fertigfutter sein.”
Tockenfutter
Nassfutter
Zu jedem Trockenfutter gibt es eigentlich auch immer ein Nassfutter für die Hunde die das Trockenfutter nicht fressen wollen oder können. Eingelegt in ein Stößchen gespikt mit tollen Bildern auf der Verpackung wird es genau so oft angeboten.
- einfach zu Lagern
- einfaches Handling beim füttern
- schnelle Zubereitung
- keine Vorbereitung
- einfache Lieferung
- usw…
- schlechte Transparenz der Hersteller
- Unverständlichkeit bei den Inhaltsstoffen
- schwierige Auswahl
- Allergien fördernd
- Knochen u. Gelenkprobleme fördernd
- schwer verdaulich
- Magen-u. Darmprobleme fördernd
- Unverträglichkeits fördernd
- kann beim Hund zu unangenehmen Gerüchen, über Maul, Magen-Darm oder Haut führen
- enthält oft Zucker oder Zuckerersatzstoffe
- Zahnstein fördernd
- der Hund muss 10-12 mal so viel Wasser wie Trockenfutter zu sich nehmen
- auch bei Nassfutter sollte der Hund viel Wasser trinken
- usw…..
Kochwürste
Seit neustem gibt es Kochwürste die aussehen wie Fleischwurst für Hunde, tatsächlich ist es auch etwas ganz ähnliches. Es gibt sie als Reine Wurst, Menü Wurst oder als Leckerli variante. Noch nicht überall erhältlich ist sie doch auf dem Vormarsch.
Kochgläser
Seit kurzer zeit gibt es auch Firmen die Futtermenüs in Gläsern anbieten. Durch das Glas kann man gut das wie von Oma selbst gekochte Menü erkennen.
- gute Transparenz der Hersteller
- wenige Unklarheiten bei den Inhaltsstoffen
- gute Verträglichkeit bei den Hunden
- einfaches Händlig beim füttern
- einfache Lagerung
- wenig bis keine Vorbereitung
- einfachere Auswahl durch höhere Transparenz
- meist einfache Lieferung
- usw…….
- noch nicht überall erhältlich
- geringe Erfahrungs Werte da es noch nicht lange auf dem Markt ist
- Bruchgefahr
- manchmal längere Lieferzeiten
- usw…..
Selberkochen
- gute Transparenz der Hersteller
- Du weist genau was im Futter drin ist
- sehr gute Verträglichkeit bei Hunden
- gut geeignet für empfindliche, kranke, alte oder Allergie Hunde
- genaue zufuhr von Mineralen und Vitamienen
- individuelles einstellen auf den Hund
- gut geeignet um bei Übergewichtigen Hunden das Gewicht zu senken
- Fleisch, Obst und Gemüse ist quasi überall erhältlich
- alles was sich zum Barven eignet kann auch zum kochen verwendet werden
- usw…….
- starke Geruchsentwicklung beim kochen des Fleisches
- höherer Selbstaufwand
- Vorbereitung notwendig
- höherer Lageraufwand
- Garzeit überschreitungs Gefahr
- usw…..
Barven
- gute Transparenz der Hersteller
- Du weist genau was im Futter drin ist
- sehr gute Verträglichkeit bei Hunden
- gut geeignet für empfindliche, kranke, alte oder Allergie Hunde
- genaue zufuhr von Mineralen und Vitaminen
- individuelles einstellen auf den Hund
- gut geeignet um bei Übergewichtigen Hunden das Gewicht zu senken
- die Barverkost hält immer öfter Einzug in die Örtlichen Tierbedarfsläden
- doch Fleisch, Obst und Gemüse ist Quassie überall erhältlich
- usw….
- höherer Selbstaufwand
- etwas Vorbereitung notwendig
- höherer Lageraufwand
- schnelles verderben des rohen Fleisches nach dem Auftauen
- Barverkost gibt es oft nur in Barver Shops
- schwierige oder teure Lieferung
- usw….
Die Kosten
Die Kosten der Hauptfuttermittel habe ich mit Absicht nicht in die Vor-und Nachteile eingegliedert, da das was Du zum füttern brauchst ganz unterschiedlich kostet je nach dem wo du kaufst, wie schwer dein Hund ist und welche Hersteller du bevorzugst. Aber natürlich gebe ich dir trotzdem eine kleine Übersicht darüber was ungefähr wie viel kosten kann.
Tocken- und Nassfutter
pro 1000g Futter
Kochwürste- und Gläser
Selberkochen oder Barven
- Kleine Hunderassen =>
- Mittere Hunderassen =>
- Große Hunderassen =>
- <15 kg Körpergewicht =>
- 15-35 kg Körpergewicht =>
- 35< kg Körpergewicht =>
- 50g – 300g Futter am Tag
- 300g- 500g Futter am Tag
- 500g- 1200g Futter am Tag
Die Futtermenge am Tag variiert natürlich je nach Futterart, Aktivitätsgrad und alter des Hundes. Aber grob über den Daumen gepeilt kannst du so rechnen, was dich dein Futter so ungefähr im Monat kosten würde. Was Du dann letztendlich deinem Hund fütterst, bleibt dir überlassen doch bedenke immer: ,,Nicht alles was teuer ist, ist auch gut” und natürlich auch ,,Mit ein wenig Selbstaufwand kannst du deinen Hund gesund ernähren.”
In diesem Sinne, denk darüber nach.